Berichte

Es ist Weihnachten und das Jahresende 2025 steht kurz vor der Tür. Ein Moment, um inne zu halten und auf die letzten Monate zurück zu blicken. Das Jahr war schwierig, keine Frage bei der allgemein schlechten Weltlage.

Da war vor allem ab dem Frühjahr ein Ausmaß von trächtigen und jungen Katzen bei uns wie selten zuvor. Unsere Mutter-mit-Kind-Stationen und die neu gestalteten kleinen Katzenpavillons waren voll belegt. Die Mütter können hier unter Aufsicht ihren Nachwuchs großziehen, eine zuverlässige Versorgung ist also gesichert. Auch etliche Flaschenkinder mussten von unserer Tierheimleiterin Tag und Nacht betreut werden – wie immer keine leichte Aufgabe, die Frau Maucolin seit Jahrzehnten bestens bewältigt.

Das ging die nächsten Monate genauso weiter. Hinzu kamen auch etliche, private Abgabetiere, die wir nach vorheriger Absprache aufnahmen. Die Halter trennten sich aus verschiedensten Gründen von ihnen. Wir glauben, dass man sich zu wenig im Vorfeld darüber informiert, was eine Katze braucht, um glücklich zu sein. Ein passendes Gedicht fiel uns diese Tage dazu in die Hände:

Wünscht du dir einmal ein Tierchen, denk‘ gut vorher drüber nach! Du sollst immer für es da sein, jeden Tag und manches Jahr, Es gibt nicht nur frohe Stunden, manchmal fordert’s auch Verzicht. Jeden Tag möcht’s deine Liebe, sieh’s doch mal aus seiner Sicht. Es will sich dir anvertrauen, dich beschützen bei Gefahr. Will sein ganzes Herz dir geben und dies viele, lange Jahr. Leider bist du nicht so stetig, hast geändert deinen Sinn. Schiebst den Kleinen ab ins Tierheim, kein Gedanke wandert hin. Hast dem Tier das Herz gebrochen, es versteht die Welt nicht mehr, war’s doch immer brav und artig, doch du kommst nie wieder her. Traurig denkt’s an schön’re Stunden als du spieltest noch mit ihm. Doch du hast ihn längst vergessen, zu anderen Dingen zieht’s dich hin. Darum mache dir Gedanken! Hol‘ nicht leichtfertig ein Tier! Nur wenn du willst zu ihm halten, denn es hält ja auch zu dir.

– Christina Telker

Ab Mitte September bis Ende November mussten wir dann wegen des Parovirus, der in ganz Deutschland grassierte, unser Tierheim geschlossen halten. Das ist nun aber Geschichte und wir blicken mit Zuversicht ins Neue Jahr.

Mit großer Dankbarkeit beenden wir dieses Jahr im Hinblick auf die wunderbare Unterstützung, die uns – einmal finanziell und zum anderen durch unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter zu teil wurde. Ohne unsere Förderer und Mitstreiter wäre das alles nicht zu stemmen gewesen.

Wir werden auch weiterhin mit all unser Kraft für das Wohl unserer Schützlinge kämpfen und hoffen sehr, sie bleiben alle an unserer Seite.