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Berichte

Auch von unseren Katzen heißt es einmal Abschied nehmen

Für uns Tierfreunde gehören unsere Samtpfoten zur Familie und deshalb ist es immer wieder schmerzlich, uns von ihnen verabschieden zu müssen. So ging es auch der Besitzerin von Jannis, deren Zeilen wir gerne wiedergeben möchten.

„Ich hatte Jannis von Ihnen 2017 geholt. Leider ist er vor drei Wochen ganz plötzlich und unerwartet verstorben. Er ist umgefallen und war tot, der Tierarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Es gab keine Zeichen vorher. Es ist ein herber Verlust. Jannis war ein ganz wunderbares Tier, das immer in meinem Herzen bleiben wird. Paul, dem Kumpel von Jannis, den ich auch bei Ihnen geholt habe, geht es gut. Er hat es gut weggesteckt, aber er soll nicht alleine bleiben und deswegen bin ich schon auf der Suche nach einem neuen Kumpel für ihn. Ich möchte noch einmal danke sagen für die wunderschöne Zeit, die ich mit Jannis hatte und dass ich ihn bei mir haben durfte.

Ich weiß noch als ich bei Ihnen war und Frau Maucolin mir ihn gezeigt hat und sie sagte, er sei kein verrückter Kater. Ich habe mich sofort in den kleinen Kerl verliebt und war zugegeben etwas skeptisch, ob er wirklich zu dem Älteren mit 13 Jahren passt. Aber Frau Maucolin strahlte so eine Sicherheit aus und sie hatte Recht. Auch wenn die Zeit der beiden nicht so lange dauerte, es hat Atun gut getan, Jannis zu haben.

Jannis war immer speziell und auch sehr stur. Ich habe mir oft, gerade als Atun gestorben und Jannis alleine war, große Sorgen um den Kerl gemacht. Er hatte sich völlig in sich zurückgezogen. Mit Paul ist er wieder gekommen und war der alte.

Und manchmal hat er mich mit seiner Sturheit genervt. Es gab manche Videokonferenz – ob privat oder dienstlich – da saß ein großer, weißer Kater vor der Kamera und fand es sehr interessant. Jannis hat es geliebt, auf dem Balkon, auf dem Kratzbaum ganz oben zu sitzen und alles zu beobachten. Ich bin manches Mal angesprochen worden, ob ich da wohne, wo der weiße Kater immer sitzt.

Frau Maucolin hatte auch mit Paul das richtige Gespür. Beide waren ein Dreamteam – wie das Bild und die Innigkeit der beiden zeigt.

Ich habe von den beiden – Jannis und Paul – so viel gelernt.

  • Mich als Mensch zurückzunehmen und die Katzen mal machen lassen, die können das schon.
  • Mich an deren Lebendigkeit zu erfreuen und „im Jetzt“ zu sein.
  • Dass ich nur ein Menschenkumpel sein kann, kein Katzenkumpel.
  • Dass ich als Mensch nie die Katzenbedürfnisse ganz erfüllen kann.

Neben der großen Traurigkeit bin ich so unendlich dankbar, diesen Kerl bei mir gehabt zu haben. Für nichts der Welt hätte ich ihn hergegeben. Aber ich hatte letztendlich nicht die Entscheidung.

Es ist nun die vierte Katze, die ich loslassen muss und jedes Mal tut es unendlich weh. Ich weiß, es gehört dazu und das Leben geht trotzdem weiter. Ein kleiner Trost ist, dass es so schnell ging, auch für Jannis, er hat nicht gelitten und er hat mir dieses Mal die Entscheidung abgenommen.

Sie alle machen eine so tolle Arbeit. Vielen Dank dafür und Ihnen alles Gute“.