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Berichte

Was können wir als Tierheim leisten?

Immer wieder wundern wir uns, mit welchen Anliegen wir konfrontiert werden und wo wir überall helfen sollen, was natürlich oftmals beim besten Willen nicht möglich ist.

Für uns sind unsere satzungsgemäßen Aufgaben verpflichtend maßgebend. Und da wir uns Frankfurter Katzenschutzverein nennen bedeutet dies, dass unser Einzugsgebiet Frankfurt am Main mit seinem Umland ist. Auch ist zu bedenken, dass in unserem Tierheim nur Katzen aufgenommen werden können, wenn entsprechender Platz vorhanden ist. Oftmals werden die abzugebenden Katzen aus Privathaltung oder vom Züchter erworben und sollen dann von den Tierheimen, die nicht involviert waren, aufgenommen werden. Für uns sind selbstverständlich alle Katzen gleich – nur auch bei uns muss zunächst vermittelt werden, um wieder Platz zu bekommen.

Eine E-Mail ist uns dabei besonders präsent:

Eine Katzenbesitzerin aus dem südlichen Württemberg, rund 300 km von uns entfernt, suchte einen neuen Platz für ihre zwei sieben- und achtjährigen Kater. Ihr Haus wäre abgebrannt und sie wohne nun bei ihrem Sohn zur Miete. Der Hausherr hätte gedroht, sie zu kündigen, wenn die Katzen nicht verschwinden. Was wir nicht verstehen: Bei solch einem Schicksal werden die Tiere von der Feuerwehr oder Polizei ins dafür zuständige Tierheim gebracht. Wir hatten uns auch dahingehend geäußert. Nun wurde geantwortet, die Beiden waren wegen einer Rauchvergiftung beim Tierarzt, hätten sich nun erholt und die Schonzweit wäre vorbei. Beide sind Rassekatzen und leben seit sie 12 Wochen alt sind bei ihr.

Wir haben an ein Tierheim in ihrer Nähe verwiesen und daraufhin wurde uns noch gesagt, wenn wir nicht an das Wohl der Tiere denken, sind wir wirklich nicht die Richtigen.

Diese Anrufe haben uns ebenfalls besonders verwundert:

Eine junge Frau rief an. Sie wollte sich eine Jungkatze bei einer Freundin abholen. Das Tier hätte sich unglücklicherweise nun die Pfote gebrochen und weder sie noch die jetzige Besitzerin könnten für die Kosten aufkommen (angeblich 3000 €). Sie fragte, ob wir das übernehmen könnten. Solche Anrufer vergessen einfach, dass ein Tierheim selbst enorme Kosten hat und diese Kosten müssen erst einmal durch Spenden hereinkommen. Ein Tierheim ist kein Sozialamt und wir verstehen einfach nicht, dass man bei einer Anschaffung nicht damit rechnet, dass evtl. auch größere Kosten auf einen zukommen können, wenn das Tier z.B. operiert werden muss. Bei einer Jungkatze, die auch immer zu zweit aufwachsen soll, kommen auf jeden Fall auch Impfkosten und Kastrationskosten hinzu.

Einmal wurde eine Kätzin zu einem Kater gesucht. Im Gespräch kam dann heraus, dass die Besitzer auf keinen Fall kastrieren lassen wollen. Das Argument: Die Katzen sollen Spaß am Sex haben… Wissen solche Leute überhaupt, wie verantwortungslos sie dabei handeln. Wie schwer es für die Mütter ist, immer wieder Babies zu bekommen und eine Geburt ist auch für Katzen niemals risikofrei – abgesehen von dem Elend der ungewollt geborenen Katzen, die oftmals hin und her geschoben werden und keine medizinische Behandlung erfahren.

Dann wurde einmal eine Katze für eine Veranstaltung gesucht, um in einer Bühnenschau mitzuwirken – wir waren einfach sprachlos!