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Berichte

Tom

Mit den jetzigen Dosenöffnern von Tom hatten wir das erste Mal Kontakt im Herbst 2001 als es noch die Sendung des Hessischen Fernsehens „Herrchen gesucht“ gab. Diese Verbindung blieb die ganzen Jahre über bestehen und man holte bei Bedarf immer wieder Katzen bei uns. Wir durften auch immer durch treffende Texte und Bilder am Leben der Vierbeiner teilnehmen und wussten daher, das ist ein wirklich toller Platz für sie.

Zu Tom erhielten wir folgende Zeilen:

Hallo, ich bin Tom, 2 Jahre alt und irgendwie beim Katzenschutzverein gelandet. Dort waren alle ganz lieb und haben sich toll um mich gekümmert. Irgendwann wurde ich dann von Frau Maucolin (unserer Tierheimleiterin) einem Ehepaar vorgestellt. Die fanden mich lieb und hübsch und schwups bin ich in einer Transportkiste gelandet. War sehr eng, denn ich bin ein stattlicher Kater.

Erst fand ich es ja gar nicht lustig, dieses Asyl im unterfränkischen Ausland. Also bin ich erstmal hinter der Waschmaschine eingezogen. Meine Neugierde hat mich dann doch in der ersten Nacht auf Erkundungsgang gehen lassen. So übel war das hier gar nicht, aber ich hab doch ziemlich lautstark meinen Unmut kund getan. Kaum sind die Menschen am Tag wieder aufgetaucht, war ich verschwunden. Unter so einer Couch ist man in Sicherheit und kann trotzdem alles beobachten.

Nach drei Tagen Hungerstreik haben die Menschen sich Sorgen gemacht und der Mann hat sich stundenlang zu mir auf den Boden gelegt. Vertrauen ist gut, Vorsicht ist besser. Ok, Streicheleinheiten sind gar nicht schlecht, also habe ich mich entschlossen, mein neues Zuhause nach langem Zureden anzunehmen.

Mittlerweile gefällt es mir hier sehr gut. Die große Wohnung ist der reinste Abenteuerspielplatz. Ein weicher Teppich im Wohnzimmer, in dem man mit Wonne die Krallen versenken kann. Fenster mit toller Aussicht auf alle möglichen Vögel. Schränke, auf die man hüpfen kann, leider ist schon ein bisschen Deko zu Bruch gegangen. Aber die waren mir gar nicht böse, dass ich ein bisschen aufgeräumt habe. Nur das mit der Wasserschüssel war etwas ungeschickt, musste das Teil auch mitten drinnen landen. Da war kein Tropfen mehr drinnen und zum ersten Mal wurde geschimpft, weil ich so eine Sauerei veranstaltet habe. Wenn mir gar nichts mehr einfällt, klaue ich dem Frauchen den Haargummi. Ein tolles Spielzeug, wenn es sich nicht so wehren würde! Aber dem hab ich’s gezeigt und nach dem Sieg in mein Versteck gebracht. Jetzt sagt sie immer „mein kleiner Dieb“ zu mir und versucht alles in Sicherheit zu bringen. Ha, ich bin aber schneller und erwische ab und an noch so einiges.

Also Kumpels, vertraut Frau Maucolin, wenn sie euch erzählt, ihr werdet es dort gut haben. Bei mir ist es auch so gekommen.