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Berichte

Eine wahre Katzenfreundin

Nun ist wieder die Zeit der Babys und wir können es gar nicht mehr hören „Babys gesucht“. Es ist jedes Jahr das Gleiche, es wird viel nach diesen gefragt – aber in einem Tierheim sind nun mal nicht nur kleine Katzen, sondern neben ausgewachsenen auch Katzen, die scheu sind und sich verstecken. Sie haben mit Sicherheit keine guten Erfahrungen mit uns Zweibeinern gemacht und müssen erst lernen, dass nicht jeder Mensch es schlecht mit ihnen meint. Wir haben sehr viel Geduld mit solchen Vierbeinern, aber auch hier ist unser Ziel, sie eines Tages in ein passendes Zuhause zu vermitteln. Unsere Streicheldamen tun hier ihr Bestes und versuchen, Schritt für Schritt das Vertrauen aufzubauen, so dass sie auch eine Chance auf Vermittlung haben.

Ab und zu haben wir es auch, dass Besucher gezielt solche Katzen wollen, weil sie es schön finden, wenn man noch daran arbeiten muss und die Erfolge dann aber auch nach und nach sichtbar werden. Sicher müssen solche Leute katzenerfahren sein, damit sie die Samtpfoten nicht gleich überfordern und viel Geduld aufbringen. Aber es lohnt sich allemal…….

So erging es auch Milij und Grischa, zwei Katzen, die zusammengehören und sich gegenseitig Halt geben. Sie wurden von einer Dame adoptiert, die Erfahrung mit solchen Katzen hat und wusste, dass es bei Zwei, die sich so gut verstehen noch schwieriger ist, weil sie sich ja selbst zum Kuscheln haben und den Dosenöffner eigentlich nicht brauchen … außer, wenn es um Futter geht und es Abwechslung beim Spielen gibt und trotzdem fiel die Wahl auf die Beiden.

Und nach sechs Wochen im neuen Zuhause erreichten uns diese Zeilen:

„Jetzt haben die kleinen Racker die Herrschaft über die Wohnung übernommen. Sie fressen was das Zeug hält, spielen viel – mittlerweile nicht nur mit der Angel, sondern auch mit einem Bällchen. Eine neue Lieblingsbeschäftigung ist: Packpapier in einem Karton zerreißen und die Schnipsel überall zu verteilen. Am allerliebsten jagen sie sich aber durch die Wohnung und spielen Fangen. Der Platz am gesicherten, offenen Fenster ist wunderbar, da kann man Vögeln hinterher schnattern. Wir nähern uns auch millimeterweise immer mehr an.

Fressen aus der Hand funktioniert. Streicheln ist eher ein Zufallsprodukt. Bei Bewegungen und unerkannten Geräuschen sind sie noch sehr schreckhaft. Die Beiden schlafen schon neben mir und im Halbschlaf konnte ich die Kätzin auch schon kraulen.

Ich weiß, dass es lange dauert, bis sie von sich aus zu mir schmusen kommen, aber ich bin ein geduldiger Mensch und freue mich sehr über die Beiden – vor allem, wenn sie miteinander balgen – sie haben untereinander ein sehr gutes Sozialverhalten. Ich danke Ihnen sehr – ich habe sehr viel Freude mit den Beiden.“

Dem ist nichts hinzu zu fügen. Wir freuen uns natürlich genauso über das schöne Zuhause, in dem sie sich so richtig entfalten können.