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Berichte

Ein Umzug mit Katze und was man dabei erlebt

Es waren verdammt stressige Wochen für Moro. Erst ist Frauchen drei Wochen nach Amerika und hat „ihre Männer“ alleine zu Hause gelassen. Herrchen musste ja wie immer arbeiten, aber wenn er zu Hause war, musste er alle Zimmertüren öffnen, ob sich Frauchen nicht doch unter dem Bett versteckt hat. Vielleicht hat er sie ja an Menschenhändler verhökert?

Es war das erste Mal – seit Moro bei uns lebt – dass wir nicht Beide da waren. Moro wäre trotz des Herrchens fast durchgedreht. Wenn er gekonnt hätte, dann wäre auf jeden Fall eine Vermisstenanzeige raus gegangen oder ein Anruf beim Katzenschutzverein. Bei jedem Auto, das in den Hof fuhr, stieg die Hoffnung, mit Sprint daher an die Wohnungstür, um dann wieder enttäuscht zu werden, weil Frauchen nicht kommt. Vor Stress hat sich der Kater den ganzen Bauch nackig geleckt.

Kaum war sie wieder da, seine Lieblingsmatratze (sein Frauchen), fingen die Menschen an, total durch zu drehen und haben die ganze Bude auseinander genommen. Einige Sachen wurden entsorgt, wie z.B. der Hauptfeind im Aquarium. Wurde auch Zeit, dass der blöde Fisch das Zeitliche segnet, der hat den Kater eh nur immer geärgert. Aber auch der Schreibtisch wurde zerlegt (gutes Liegemöbel im Sonneneck) und die komplette Einrichtung in große Kartons verpackt. Frauchen hatte da gar kein Verständnis dafür, dass das ein schöner Abenteuerspielplatz sein könnte ….. kaum hatte sie die Kiste aufgestellt, war sie auch schon voll und kein Platz für die Katze.

Der Umzugstag war Horror. Eingesperrt im Bad, weil lauter fremde Männer die ganzen Sachen in einen LKW entführten. Also mal aus Langeweile und Frust die Einrichtung im Bad durcheinander gebracht. Und dann – oh Schock – abends auch noch in die Transportkiste gestopft! Horror pur, da geht’s doch immer mit zum Tierarzt. Aber nein, dieses Mal landet man in einer fremden Umgebung. Ok, die Möbel waren die gleichen, auch das geliebte Frauchen saß auf der Couch, aber sonst war nix wie immer.

Ihr könnt Euch vorstellen, wie kurz die Nacht war. Bis Mitternacht wurde die Wohnung maulend untersucht und ab 4 Uhr war man der Meinung,
„Pfötchenhalten“ wäre die Lösung.

Der erste Tag war noch voll aufregend für ihn, bis er seine Nase in jedes Eck gesteckt hatte. Aber er durfte mit Frauchen Kleiderschränke einräumen und das ist gut. Schränke sind gute Höhlen, wenn die Angst überwiegt, z.B. wenn ein Fremder zum Fenster rein schaut. Aber man kann auch schöne Nickerchen auf weichen Pullovern halten …

Am zweiten Tag musste der Schlafmangel, ausgelöst durch die Aufregung, erst mal aufgeholt werden. Gut, dass Frauchen noch Urlaub hatte, da war die Eingewöhnung kein Problem. Inzwischen hat uns wieder der Alltag und auch unser Schatz hat sich auch mit dem neuen Zuhause abgefunden. Gerade liegt er in der Höhle im Katzenkorb, der so schön in der Sonne steht, damit die alten Knochen auch genug Wärme abbekommen.

Wir freuen uns immer über einen Bericht eines ehemaligen Schützlings von uns und darüber, wenn sie ein so schönes Zuhause gefunden haben.